Am Grabe stehn wir stille
1. Am Grabe stehn wir stille
Autor: Philipp Spitta
und säen Tränensaat,
des lieben Pilgers Hülle,
der ausgepilgert hat.
2. Er ist nun angekommen,
wir pilgern noch dahin;
er ist nun angenommen,
der Tod war ihm Gewinn.
3. Er schaut nun, was wir glauben,
er hat nun, was uns fehlt,
ihm kann der Feind nichts rauben,
der uns versucht und quält.
4. Ihn hat nun als den Seinen
der Herr dem Leid entrückt,
und während wir hier weinen,
ist er so hoch beglückt.
5. Er trägt die Lebenskrone
und hebt die Palm empor
und singt vor Gottes Throne
ein Lied im höhern Chor.
6. Wir armen Pilger gehen
hier noch im Tal umher,
bis wir ihn wiedersehen
und selig sind wie er.
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