schöne Lieder

Was macht ein Lied zu einem schönen Lied? Ist es die Melodie? Oder der Text? Die Kombination aus beidem? Oder erst die Interpretation eines Sängers? Das ist in jedem Fall eine persönliche Entscheidung. Denn was der eine als schöne Lieder bezeichnet, muss für den anderen noch lange nicht gelten: Geschmäcker sind verschieden. Schöne Lieder können kurz oder lang sein, lustig oder traurig, laut oder leise. Es hängt darüber hinaus vom Zeitpunkt ab, an dem ein Mensch ein Lied hört oder auch liest: Ist er momentan traurig oder könnte zu jedem, der ihm begegnet, etwas total Fieses sagen, dann wird er andere Songs schön finden, als wenn er gut gelaunt ist und jedem sein strahlendstes Lächeln schenkt. Sie recherchieren im WWW in puncto schöne Lieder? Dann könnten Sie Ihre Suche nun erfolgreich zum Abschluss bringen, da Sie hier eine große Auswahl an schönen Songs finden. Viel Spaß beim Stöbern!

Am Bach, beim grünen Tannenschlag
1. Am Bach, beim grünen Tannenschlag,
wohl eine Mühle stehet.
ohn' Unterlaß sich Tag für Tag
das Mühlrad dorten drehet.
Stets klingt und singt es dort "klipp-klapp",
der Müller geht treppauf, treppab
und schafft für sieben Knechte.

2. Derweil im Hause, hübsch und fein,
ein guter Hausgeist waltet,
des Meisters holdes Töchterlein
gar sorglich drinnen schaltet.
Sie scheuert Tisch und Bänke ab,
ihr Holzpantoffel macht "klipp-klapp"
auf den gehöhnten Dielen.

3. Doch abends kommt sie stets herfür
wohl in den Blumengarten,
im Buschwerk an der Gartentür
da tut sie mich erwarten.
Und wenn ich sie im Arm dann hab',
macht auch mein Herze stets "klipp-klapp",
o Müllersmaid, mein Schätzel!

Autor: Volkslied, unbekannt

Kein schöner Land in dieser Zeit
1. Kein schöner Land in dieser Zeit,
als hier das unsre weit und breit,
wo wir uns finden
wohl wir unter Linden
zur Abendzeit, Abendzeit.

2. Da haben wir so manche Stund'
gesessen wohl in froher Rund'
und taten singen;
die Lieder klingen
im Eichengrund.

3. Daß wir uns hier in diesem Tal
noch treffen so viel hundertmal,
Gott mag es schenken,
Gott mag es lenken,
er hat die Gnad'.

4. Nun, Brüder, eine gute Nacht,
der Herr im hohen Himmel wacht!
In seiner Güten
uns zu behüten
ist er bedacht.

Autor: Anton Wilhelm von Zuccalmaglio

Kommt ein Vogel geflogen
1. Kommt ein Vogel geflogen,
setzt sich nieder auf mein'n Fuß,
hat ein Briefchen im Schnabel,
von der Liebsten einen Gruß.

2. Lieber Vogel, flieg' weiter,
bring' ein'n Gruß mit, einen Kuß;
denn ich kann dich nicht begleiten,
weil ich hier bleiben muß.

Autor: Volkslied, unbekannt

Der Mond ist aufgegangen
1. Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar;
der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.

2. Wie ist die Welt so stille
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold,
als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt!

3. Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost verlachen,
weil unsre Augen sie nicht sehen.

4. Wir stolze Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel;
wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel.

5. Gott, laß dein Heil uns schauen,
auf nichts Vergänglichs trauen,
nicht Eitelkeit uns freun;
laß und einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein!

6. So legt euch denn ihr Brüder
in Gottes Namen nieder.
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und laß uns ruhig schlafen
und unsern kranken Nachbarn auch.

Autor: Matthias Claudius

Im schönsten Wiesengrunde
1. Im schönsten Wiesengrunde
ist meiner Heimat Haus;
da zog ich manche Stunde
ins Tal hinaus.
Dich, mein stilles Tal,
grüß' ich tausendmal!
Da zog ich manche Stunde
ins Tal hinaus.

2. Muß aus dem Tal jetzt scheiden,
wo Alles Lust und Klang;
das ist mein herbstes Leiden,
mein letzter Gang.
Dich, mein stilles Tal,
grüß' ich tausendmal!
Das ist mein herbstes Leiden,
mein letzter Gang.

3. Sterb'ich, in Tales Grunde
will ich begraben sein;
singt mir zur letzten Stunde
beim Abendschein:
Dich, mein stilles Tal,
grüß' ich tausendmal!
Singt mir zur letzten Sunde,
beim Abendschein.

Autor: Wilhelm Ganzhorn

Sah ein Knab ein Röslein stehn
1. Sah ein Knab ein Röschen stehn,
Röslein auf der Heiden,
war so jung und morgenschön,
lief er schnell, es nah zu sehn,
sah's mit vielen Freuden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.

2. Knabe sprach: ich breche dich,
Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach: Ich steche dich,
daß du ewig denkst an mich,
und ich will's nicht leiden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.

3. Und der wilde Knabe brach
's Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach,
half ihm doch kein Weh und Ach,
mußt'es eben leiden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.

Autor: Johann Wolfgang von Goethe

Frischer Mut und leichter Sinn
1. Frischer Mut und leichter Sinn
führen uns durchs Leben hin,
heute dort und morgen hier,
Feld und Wald das Nachtquartier.
Unterm blauen Himmelszelt
ohne Ziel und Schranken schweifen wir,
wie's uns gefällt, durch die weite Welt.

2. Ohne Sorg' und ohne Plag'
schwindet jeder neue Tag;
Sang und frische Luft erquickt,
Gottes schöne Welt entzückt,
weckt mit ihrer Herrlichkeit
reine Lebensfreuden.
Frühlingsluft und Sommerszeit
macht das Herz uns weit.

3. Freude lacht uns überall,
in der Vöglein Liederschall,
in der Wiesen frischem Grün,
in der Blumen zartem Blüh'n.
Und so ziehn wir immerzu,
frei von allen Sorgen,
ohne Rast und ohne Ruh'
heitrer Freude zu.

Autor: Volkslied, unbekannt

Brüderchen, komm, tanz mit mir
1. Brüderchen, komm, tanz mit mir,
beide Hände rech' ich dir,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.

2. Mit den Händchen klipp, klapp, klapp,
mit den Füßchen tripp, tripp, tripp,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.

3. Mit den Köpfchen nick, nick, nick,
mit den Fingerchen, tick, tick, tick,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.

4. Ei, dasa hast du gut gemacht,
ei, das hätt' ich nicht gedacht,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.

5. Noch einmal das schöne Spiel,
weil es mir so gut gefiel,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.

Autor: Volkslied, unbekannt

Wem Gott will rechte Gunst erweisen
1. Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
den schickt er in die weite Welt,
dem will er seine Wunder weisen
in Berg und Wald und Strom und Feld.

2. Die Trägen, die zu hause liegen,
erquicket nicht das Morgenrot,
sie wissen nur von Kinderwiegen,
von Sorgen, Last und Not ums Brot.

3. Die Bächlein von den Bergen springen,
die Lerchen schwirren hoch vor Lust.
Was soll' ich nicht mit ihnen singen
aus voller Kehl'und frischer Brust?

4. Den lieben Gott laß ich nur walten.
Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld
und Erd' und Himmel will erhalten,
hat auch mein' Sach'aufs Best' bestellt.

Autor: Joseph von Eichendorff

Im Märzen der Bauer
1. Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt.
Er setzt seine Felder und Wiesen in Stand.
Er pflüget den Boden, er egget und sät
und rührt seine Hände früh morgens und spät.

2. Die Bäurin, die Mägde, sie dürfen nicht ruhn,
sie haben im Haus und im Garten zu tun;
sie graben und rechen und singen ein Lied
und freun sich, wenn alles schön grünet und blüht.

3. So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei,
dann erntet der Bauer das duftende Heu;
er mäht das Getreide, dann drischt er es aus:
im Winter, da gibt es manch fröhlichen Schmaus.

Autor: Volkslied, unbekannt

Hinweis:

Unsere Liedersammlung lebt vom Mitmachen und wartet darauf, von Ihnen tatkräftig ergänzt zu werden. Worauf warten Sie also noch? Sie kennen ein schönes Lied, das in unserem bunt gemischten Sammelsurium noch fehlt? Prima! Dann klicken Sie einfach auf den folgenden Button und tragen Sie weitere schöne Lieder ein. Lieder eintragen

5.0 von 5 – Wertungen: 1