Kirchenlieder
Ach Gott, gib du uns deine Gnad
Autor: Samuel Zehner
1. Ach Gott, gib du uns deine Gnad,
daß wir all Sünd und Missetat
bußfertiglich erkennen
und glauben fest an Jesum Christ,
der in der Hilf ein Meister ist,
wie er sich selbst tut nennen.
2. Hilf, daß wir auch nach deinem Wort
gottselig leben immer fort
zu Ehren deinem Namen,
Daß uns dein guter Geist regier,
auf enger Bahn zum Himmel führ
durch Jesum Chrsitum.
Amen.
Zu Bethlehem geboren
Autor: unbekannt
1. Zu Bethlehem geboren
ist uns ein Kindelein,
das hab ich auserkoren,
sein eigen will ich sein.
Eia, eia! Sein eigen will ich sein.
2. In seiner Lieb versenken
will ich mich ganz hinab;
mein Herz will ich Ihm schenken
und alles, was ich hab.
Eia, eia, und alles, was ich hab.
3. Die Gnade mir doch gebe,
bitt ich aus Herzensgrund,
dass ich allein Dir lebe
jetzt und zu aller Stund.
Eia, eia, jetzt und zu aller Stund.
4. Dich, wahren Gott, ich finde
in unserm Fleisch und Blut;
darum ich mich dann binde
an Dich, mein höchstes Gut.
Eia, eia, an Dich, mein höchstes Gut.
5. Lass mich von Dir nicht scheiden,
knüpf zu, knüpf zu das Band
der Liebe zwischen beiden;
nimm hin mein Herz zum Pfand!
Eia, eia, nimm hin mein Herz zum Pfand!
O Jesu Christe, wahres Licht
Autor: Johann Heermann
1. O Jesu Christe, wahres Licht,
erleuchte, die dich kennen nicht,
und bringe sie zu deiner Herd,
dass ihre Seel auch selig werd!
2. Erfülle mit dem Gnadenschein,
die in Irrtum verführet sein,
auch die, so heimlich ficht noch an
in ihrem Sinn ein falscher Wahn!
3. und was sich sonst verlaufen hat
von dir, das suche du mit Gnad
und ihr verwund't Gewissen heil,
lass sie am Himmel haben teil.
4. Den Tauben öffne das Gehör,
die Stummen richtig reden lehr,
die nicht bekennen wollen frei,
was ihres Herzens Glaube sei.
5. Erleuchte, die da sind verblend't,
bring her, die sich von uns getrennt,
versammle, die zerstreuet gehn,
mach feste, die im Zweifel stehn.
6. So werden sie mit uns zugleich
auf Erden und im Himmelreich,
hier zeitlich und dort ewiglich
für solche Gnade preisen dich.
Leucht hell, Du Stern der Gnade
Autor: I.D.Sankey
1. Leucht hell, Du Stern der Gnade!
O laß Dein Himmelslicht
Uns freundlich wiederstrahlen
Des Vaters Angesicht.
2. Leucht hell, Du Stern der Freude,
Durchleuchte unsre Nacht.
Es winket froh nach oben
Uns Deine goldne Pracht.
3. Leucht hell, Du Stern der Hoffnung,
Den Pilgern in das Herz;
Du ziehst uns sanft und milde,
Doch mächtig himmelwärts.
4. Leucht hell, Du Stern der Wonne,
Bis wir in Salem stehn,
Und Dich im Tempel Gottes
Als ew'ge Sonne sehn.
Herr, meine Leibeshütte
Autor: Philipp Friedrich Hiller
1. Herr, meine Leibeshütte
sinkt nach und nach zu Grab,
gewähre mir die Bitte;
und brich sie stille ab!
2. Gib mir ein ruhig Ende,
der Augen matten Schein
und die gefalt´ten Hände
laß sanft entseelet sein!
3. Laß meine Atemzüge
am End zu schwer nicht sein
und gib, daß ich so liege,
als schlummerte ich ein!
4. Doch es gescheh´ dein Wille;
ich scheide leicht dahin,
im Kämpfen oder stille,
wenn ich nur selig bin.
5. Ich werde auferstehen,
da geht´s zum Himmel ein:
Ich werde Jesum sehen,
er wird mir gnädig sein.
Gott bei mir an jedem Orte
Autor: Christian Heinrich Zeller
1. Gott bei mir an jedem Orte,
auf dem Meer und auf dem Land!
Das ist mir aus seinem Worte,
aus Erfahrung wohl bekannt.
Fragt ihr mich: Wer ist bei dir?
Gott ist hier! Gott ist mit mir!
2. Meerestiefe, Todesjammer,
Kerker schließen Gott nicht aus.
Er ist bei mir in der Kammer,
auf dem Felde wie im Haus.
Sitze, liege, stehe ich:
Überall ist Gott um mich!
3. Gott für mich! Das darf ich sagen,
er ist meiner Seele Gott!
Darum kann ich nicht verzagen
in Verfolgung, Kreuz und Spott.
Fragt ihr: Mensch, was tröstet dich?
Hört es: Gott selbst ist für mich!
4. Gott mit mir! O, welche Freude!
Mit Ihm hab´ ich Mut und Kraft,
mit Ihm hab´ ich Trost im Leide,
Kunst, Verstand und Wissenschaft.
Fragt ihr: Mensch, wer hilft dir so?
Gott mit mir! Des bin ich froh!
5. Not und Tod will ich bezwingen,
wenn mein Gott nur mit mir ist.
Kann durch jedes Netz ich dringen,
siegen über Macht und List.
Kannst du das? – so fraget ihr.
Nein! Das tut mein Gott mit mir!
Christe, du Schöpfer aller Welt
Autor: Theodor Kliefoth
1. Christe, du Schöpfer aller Welt,
du König, der die Gläub'gen hält,
weil unser Bitten dir gefällt,
nimm unser Loblied an, o Held.
2. Kein Maß hat deine Gnad gekannt,
hat in Geduld mit starker Hand
durch Leid am Kreuz gelöst das Band,
das Adams Sünde um uns wand.
3. Vor dem die Sterne neigen sich,
du kamst ins Fleisch demütiglich,
darin zu leiden williglich;
in Todesschmerz dein Leib erblich.
4. Die Hand gebunden ausgestreckt,
zu lösen, was in Banden steckt,
hast du mit Gnad den Zorn bedeckt,
den Menschenschuld in Gott erweckt.
5. Du hangst am Kreuze sterbend hier,
und doch erbebt die Erd vor dir,
der Geist der Kraft geht aus von dir,
die stolze Welt erblasst vor dir.
6. Jetzt um dein Siegerangesicht
des ewgen Vaters Glanz sich flicht
jetzt mit des Geistes Kraft und Licht,
o König du, verlass uns nicht.
Macht hoch die Tür
Autor: Georg Weissel
1. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!
Es kommt der HERR der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich,
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Leben mit sich bringt;
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Schöpfer reich von Rat!
2. Er ist gerecht, ein Helfer wert,
Sanftmütigkeit ist sein Gefährt,
sein Königskron ist Heiligkeit,
sein Zepter ist Barmherzigkeit;
all unsre Not zum End Er bringt,
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Heiland groß von Tat!
3. O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
so diesen König bei sich hat!
Wohl allen Herzen insgemein,
da dieser König ziehet ein!
Er ist die rechte Freudensonn,
bringt mit sich lauter Freud und Wonn.
Gelobet sei mein Gott,
mein Tröster früh und spat!
4. Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
mein's Herzen Tür Dir offen ist;
ach, zeuch mit deiner Gnade ein,
dein Freundlichkeit auch uns erschein,
dein Heilger Geist uns führ und leit,
den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen Dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr!
Wahrer Gott, wir glauben dir
Autor: Christoph Bernhard Verspoell
1. Wahrer Gott, wir glauben dir,
du bist mit Gottheit und Menschheit hier;
du, der den Satan und Tod überwand,
der im Triumph aus dem Grabe erstand.
Preis dir, du Sieger auf Golgatha,
Sieger, wie keiner, alleluja.
2. Jesu, dir jauchzt alles zu:
Herr über Leben und Tod bist du.
In deinem Blute gereinigt von Schuld,
freun wir uns wieder der göttlichen Huld.
Gib, dass wir stets deine Wege geh'n,
glorreich wie du aus dem Grabe ersteh'n!
Ich glaube, daß mit Liebe
Autor: Johann Friedrich Möller
1. Ich glaube, daß mit Liebe
ein Gott mich trägt und hält,
dass, wenn sein Kind ich bleibe,
mein Glück, wär´ festgestellt,
daß, was ich Gutes habe,
und was er zugedacht,
ist seine milde Gabe,
die fromm und selig macht.
2. Ich glaube, daß von oben
ein Heiland freundlich kam,
der hoch mein Herz erhoben,
die Sünde von mir nahm.
Mein Licht, mein Seelenleben,
mein Führer himmelan,
der sich für mich gegeben
und aufwärts brach die Bahn.
3. Ich glaube, daß in´s Helle
ein klarer Stern mich weist,
daß frisch aus reiner Quelle
mich tränkt der heilge Geist,
der stets mich aus der Höhe
mit Himmelskraft umschwebt,
und wenn ich schlafen gehe,
die Seel zum Himmel hebt.