Hochzeitslieder

Der Tag, an dem sich ein Paar offiziell dazu bekennt, den Rest seines Lebens gemeinsam durch dick und dünn zu gehen, ist für eben jenes Paar einer der aufregendsten und wunderschönsten Tage im Leben - oder sogar der tollste überhaupt? Hochzeitslieder werden in jedem Fall für die Party nach der Eheschließung benötigt, manchmal auch schon für die Zeremonie. Dafür kann ein Sänger, eine Sängerin oder eine Band engagiert werden. Selbstverständlich können Hochzeitslieder zudem von Gästen gesungen werden: Verwandte, Bekannte, Freunde und Kollegen der Frischvermählten leisten auf diese Weise einen Beitrag zum Hochzeitsprogramm. Dabei kann es sich auch um selbst geschriebene Hochzeitslieder handeln, die speziell auf die Eheleute gemünzt sind. Das kann lustig sein oder feierlich, was nicht unerheblich damit zusammenhängt, wie die zwei Menschen, um die sich die Hochzeitsfeier dreht, ticken. Denn nicht jeder findet das amüsant, was der andere lustig findet.
Zu guter Letzt dürfen natürlich einige Anregungen nicht fehlen. Daher finden Sie im Fogenden ausgewählte Hochzeitslieder. Wer in unserer Sammlung nicht fündig wird, dem sei ein Besuch von absolutrelax.de empfohlen. Hier findet sich eine weitere gut sortierte Liste mit tollen Liedern.

Höret allesamt
1. Höret allesamt, was ich euch erklär,
wo kommet denn der Ehstand her?
Merket auf mit Fleiss.
Er kommt von keinem Menschen nicht.
Gott hat ihn selber eingericht
im Paradies, im Paradies.

2. Als Gott den Adam hat erschaff,
so gab er ihm gleich einen Schlaf,
tut ihm nicht weh,
er nahm ein Ripp aus seinem Leib,
macht ihm daraus Eva zum Weib.
Setzt ein die Eh, setzt ein die Eh.

3. Und der Ehstand ist ein festes Band,
dieweil er durch des Priesters Hand
muss gebunden sein.
Drum sollt ihr stets denken dran,
dass nur der Tod auflösen kann.
Der Tod allein, der Tod allein.

4. Der Ehstand ist eine harte Buss,
dieweil man soviel leiden muss.
Durch Kreuz so viel.
Man muss sich stets ergeben drein.
Man muss geduldig und gehorsam sein
solang Gott will, solang Gott will.

5. Sankt Paulus spricht den Ehstand gut.
Den Eheleuten er sagen tut
den Himmel zu.
Wann sie ihn halten und fürchten Gott.
Und tun und halten sein Gebot.
So sei's genung, so sei's genung.

6. Eine Bitt hab ich, ihr Hochzeitsgäst,
dass ihr die Brautleut nicht vergesst
und seid so gut,
dass wir mit Andacht für sie beten,
dass sie den Ehstand recht antreten
und halten gut, und halten gut.

7. Und ich gratuliere euch, Brautsleut.
Ich wünsche euch den Frieden allezeit.
Bis in den Tod.
Ich wünsche euch den Frieden allzeit
und nach dem Tod die Glückseligkeit,
die gibt euch Gott, die gibt euch Gott.

Autor: unbekannt

Selbst die glücklichste der Ehen
1. Selbst die glücklichste der Ehen,
Tochter, hat ihr Ungemach;
selbst die besten Männer geben
öfters ihren Launen nach.
Wer sich von dem goldnen Ringe
goldne Tage nur verspricht,
o, der kennt den Lauf der Dinge
und das Herz des Menschen nicht.

2. Manche wirft sich ohne Sorgen
in des Gatten Arm wie du
und beweint am nächsten Morgen
ihre Freiheit, ihre Ruh.
Aus dem Sklaven ihrer Blicke
wird ein mürrischer Tyrann;
banger Kummer folgt dem Glücke,
das mit ihrem Traum zerrann.

3. Doch dein Glück dir selbst zu schaffen,
Tochter steht in deiner Hand:
die Natur gab dir die Waffen,
gab dir Sanftmut und Verstand.
Lerne deines Gatten Herzen
liebevoll entgegengehen,
leichte Kränkungen verschmerzen,
kleine Fehler übersehn.

Autor: Friedrich Wilhelm Gotter

Ein schöner Tag ward uns beschert,
1. Ein schöner Tag ward uns beschert,
wie es nicht viele gibt,
von reiner Freude ausgefüllt,
von Sorgen ungetrübt.

2. Mit Liedern, die die Lerche singt,
so fing der Morgen an.
Die Sonne schenkte gold'nen Glanz
dem Tag, der dann begann.

3. Ein schöner Tag voll Harmonie
ist wie ein Edelstein,
Er strahlt dich an und ruft dir zu:
"Heut sollst du glücklich sein!"

4. Und was das Schicksal dir auch bringt,
was immer kommen mag,
es bleibt dir die Erinnerung
an einen schönen Tag.

Autor: unbekannt

Es sei, Herr, unser Liebesbund
1. Es sei, Herr, unser Liebesbund
ein Siegel Deiner Führung;
und so bekennet unser Mund
mit tiefer Herzensrührung:
Du, Herr, bist beides, fern und nah,
bist hier und andernortes da,
und führest uns zusammen.

2. Nun werde denn ein jeder Schritt
auf Dich allein gewaget,
Du gehst ja selbst als Führer mit,
den wir zuerst gefraget. —
Leit' auf der neuen Lebensbahn
mit Deinem Geist und Wort uns an;
sei unser Licht in allem!

3. Gib uns ein Äug', das auf Dich schaut,
ein Herz, das Dich nur liebet;
gib einen Geist, der Dir vertraut
und sich nur darin übet,
dass auf der ganzen weiten Welt
Ihm einzig und allein gefällt
das Los der Auserwählten.

4. Es grüne in uns immer mehr
die Pflanze treuer Liebe!
Nur diese machet leicht, was schwer,
sie heitert auf das Trübe;
und darum soll sie lichterloh,
nicht wie ein schnell verzehrtes Stroh,
in unsern Herzen brennen.

Autor: C. Fr. Hartmann

Herr, vor dein Antlitz treten zwei
1. Herr, vor dein Antlitz treten zwei,
um künftig eins zu sein
und so einander Lieb und Treu
bis in den Tod zu weihn.

2. Sprich selbst das Amen auf den Bund,
der sie vor dir vereint;
hilf, dass ihr Ja von Herzensgrund
für immer sei gemeint.

3. Zusammen füge Herz und Herz,
dass nichts hinfort sie trennt;
erhalt sie eins in Freud und Schmerz
bis an ihr Lebensend.

Autor: Viktor Friedrich von Strauß und Torney

Mach, Herr, ein Herz aus den zweien
Mach Herr, ein Herz aus den zweien
durch der Liebe festes Band,
gieße Segen und Gedeihen
auf den neuerwählten Stand!
Laß sie alt beisammen werden
und viel Gutes sehn auf Erden,
steh bei ihnen in der Not
und sei ewig unser Gott!

Autor: Kaspar Neumann

O wesentliche Liebe
1. O wesentliche Liebe,
Du Quell der Heiligkeit!
Du hast durch reine Triebe
den Eh'stand eingeweiht;
beim ersten Hochzeitsfeste
hast Du die Braut geführt
und auf das allerbeste
mit Deinem Bild geziert.

2. Du woll'st auch diesen Zweien,
die Deine Hand vereint,
den Eh'stand benedeien,
holdsel'ger Menschenfreund!
Herr, wohn auch ihrem Feste
wie dort in Kana bei,
dass sie und ihre Gäste
Dein Segenswort erfreu'!

3. Dass nicht die Liebe weiche,
gib Deiner Liebe Schein,
und kehr mit Deinem Reiche
in ihrem Hause ein!
Die schönste Hochzeitsgabe
sei Du, Dein Fried' und Geist,
bis dass der Leib zum Grabe,
der Geist zum Himmel reist!

Autor: Hieronymus Annoni

Hinweis:

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